Vom Montag, 05. bis zum Mittwoch, 07. Februar fand eine von Professor Kneringer und mir (Barbara) co-organisierte Exkursion zum CERN statt, auf die uns 35 Teilnehmer:innen begleiteten.
Nach einer bemerkenswert kurzweiligen Hinfahrt (im Bus wurden bereits ein paar Videos zum CERN gezeigt) kamen wir am Nachmittag in Genf an und starteten nach dem Zimmerbezug auf eine Stadttour.
Später am Abend gab Professor Kneringer noch einen Vortrag, der auf die Besichtigung einstimmte, die für den nächsten Tag geplant war. Auch das Überraschungsei hatte in dem Kontext wieder seinen Auftritt.
Am Dienstag starteten wir früh zum CERN und besichtigten erstmal das CERN Visitor Center, das für alle CERN-Besucher:innen geöffnet ist. Die Ausstellungen dort waren vor nicht allzu langem neu installiert worden. Anhand verschiedener interaktiver Spiele oder Challenges kann man unter anderem herausfinden, worin die Herausforderungen beim Bau eines derart großen Beschleunigers sowie dessen Betrieb bestehen. Beispielsweise muss der richtige Untergrund für die Bohrungen gewählt und das Timing der Beschleunigungsspannungen exakt auf die Position des Teilchenpakets abgestimmt werden.
Im Anschluss ging es für uns in kleineren Gruppen weiter ins Herz des CERN. Wir besichtigten diverse Experimente bei ISOLDE (=Isotope Separator OnLine DEvice) sowie das ATLAS Visitor Center.
Selbst in die unterirdische Kaverne bei ATLAS, also direkt zur in 100 Metern Tiefe gelegenen Beschleunigerröhre, durften wir dank Professor Kneringers Kontakten zu Mitarbeitern des CERN. Hier hatten wir Glück, dass der Shutdown, der dieses Jahr vorverlegt wurde, gerade noch in die erste Ferienwoche hineinreichte, ansonsten wäre dieser Teil der Exkursion unmöglich gewesen.
Am späten Nachmittag gab es noch eine Multi-Media Show im historischen Synchro-Zyklotron.
Am Abend gingen wir dann gemeinsam Fondue essen und ein paar von uns zogen noch in eine Bar weiter.
Dann war auch schon Mittwoch und wir machten uns auf die Rückreise. Wieder wünschten sich die Studierenden, dass im Bus Videos abgespielt wurden (dieses Mal zur String-Theorie). Das weitere Unterhaltungsprogramm umfasste das Vorlesen einiger Fun Facts zur Teilchenphysik, die die Studierenden im Rahmen ihrer Anmeldung angegeben hatten (ein paar Highlights siehe weiter unten), sowie ein Quiz, bei dem die Studis ein paar kleine Preise gewinnen konnten. [Das rechte Foto ist nach einer kollektiven Realisation entstanden, dass Essen auch in Schweizer Autobahn-Raststätten nicht günstig ist.]
Am Nachmittag waren wir wieder in Innsbruck. Ich freue mich, vermelden zu können, dass wir lediglich 7,7 % temporären und sogar 0,0 % permanenten Teilnehmer-Schwund hatten. Das freut mich speziell deswegen, weil die Teilnehmer:innen durchwegs interessiert, motiviert und gut drauf waren und es viel Spaß gemacht hat, mit ihnen unterwegs zu sein.
Ein großer Dank gilt der Industriellenvereinigung Tirol, die die Teilnehmer:innen unserer Exkursion finanziell unterstützt hat! Auch bei Professor Kneringer, ohne dessen persönliche Kontakte wir niemals in die Kaverne gedurft hätten, und der das gesamte wissenschaftliche Programm geplant und die Videos zur Verfügung gestellt hat, möchte ich mich im Namen aller Teilnehmenden nochmals herzlich bedanken!
Fun Facts (personal highlights, for a complete list contact one of the participants):
- Der Vakuumtank vom KATRIN-Experiment war zu groß für den Transport auf der Autobahn. Deshalb nahm er statt den 350 km von Deggendorf nach Karlsruhe einen 8600 km langen Umweg über den Wasserweg.
- Before the LHC was commissioned, many people were very afraid that it would create black holes that would destroy the Earth. Nobel Prize winner Frank Wilczek even received death threats.
- Kein fun fact, aber ein lustiger Witz: Geht ein Neutron ins Restaurant und möchte einen Tisch haben. Antwortet der Kellner: “Tut mir Leid, heute nur für geladene Gäste.” [und eine Variation desselben mit einem Türsteher statt einem Kellner]
- It was once possible to purchase a “starter kit” for children for radioactive decay, that contained various radioactive elements (Uranium, Polonium, ect).
- Professor Kneringer launching a surprise egg against the auditory wall to demonstrate a particle accelerator [mehrfach erwähnt]. Also, his cool physics T-shirts.
- If the recipe says it’d take 35min. but it actually takes 1h45min. the cookbook is moving past me at 94% of c.
- A gamer‘s favourite particle is the quark because it comes in RGB.
- The Psi meson can write its own name in the detector.